In diesem Schuljahr 2023/24 haben wir kein Intensivklassenangebot in der Primarstufe. Sobald die Planungen für das kommende Schuljahr 2024/25 abgeschlossen sind, werden an dieser Stelle neue Informationen veröffentlicht.

Schülergruppe

Für Schüler*innen, die aufgrund besonderer Lebenserfahrungen (-umstände) ein hoch individuelles Angebot benötigen, damit sie dem System Schule nicht verloren gehen, halten wir die Beschulung in der Intensivklasse vor. Ziel diese(s)r schulischen Förder(angebotes)ung ist der Aufbau eines angemessenen Sozial- und Arbeitsverhaltens, die Vermittlung von Lerninhalten sowie die Stabilisierung des oft verzerrten Selbstbildes.

Aufgrund einer geringen Frustrationstoleranz im zwischenmenschlichen Bereich, einer geringen Wahrnehmungsfähigkeit in Bezug auf Eigen- und Fremdwahrnehmung und hoher innerer Gereiztheit sowie Aggressivität, sind die Schüler*innen häufig kaum in der Lage sich in die Gesamtgruppe einzubinden und gelten dementsprechend als kaum gruppenfähig. Ebenso ist in den letzten Jahren vermehrt zu beobachten, dass häufiger Störungsbilder im psychischen Bereich auftreten. Es handelt sich um Schüler*innen mit einer sehr geringen Frustrationstoleranz im Lern- und Arbeitsverhalten, die Lernen in der Gesamtgruppe verweigern, eine ganz geringe Konzentrationsspanne aufweisen oder Wahrnehmungsdefizite im visuellen und auditiven Bereich zeigen. Für alle Schüler*innen mit erhöhtem sonderpädagogischen Förderbedarf gemäß §15 AO-SF ist – unabhängig von der beschriebenen Art der Ausprägung – eine Kleingruppe, die die Anzahl von acht Schüler*innen nicht überschreitet, dringend notwendig, um einen Schultag möglichst konfliktarm zu gestalten.

Förderung in der Intensivklasse

Die Intensivklasse der Primarstufe ist offen für Schüler*innen der Klassen 1-4. In der Intensivklasse werden von zwei sonderpädagogisch ausgebildeten Lehrkräften maximal acht Schüler*innen unterrichtet. Die Beschulung der Schüler*innen ist von einer Kurzbeschulung (in Absprache mit den Eltern 2-4 Stunden täglich) bis zu Vollzeit variabel möglich.

In den ersten beiden Unterrichtsblöcken werden die Kernfächer, auch als spezielle Förderstunden, unterrichtet, damit allen Schüler*innen die Reintegration in die reguläre Förderklasse und damit auch die Möglichkeit einer Rückschulung offen gehalten wird. Hierbei wird auf Grund des sehr unterschiedlichen Lern- und Leistungsstandes mit individualisierten Arbeitsmaterialien gearbeitet. Im dritten Unterrichtsblock finden Angebote statt, welche daran orientiert sind, die unten genannten pädagogischen Ziele für die jeweiligen Schüler*innen zu erreichen. Die Angebote umfassen Projektarbeit (z.B. Gartengestaltung und –arbeit), erlebnispädagogische und waldpädagogische Angebote, spezielle Bewegungsangebote (Bewegungsraum, Lehrschwimmbecken, KSF,…), praktische Anteile der musisch-künstlerischen Unterrichtsfächer oder des Werkens.

Ein intensiver, regelmäßiger, manchmal täglicher Austausch mit den Eltern und Kontakte zu außerschulischen Helfersystemen sind zudem ein wichtiger Bestandteil des Konzeptes.