Im August 2018 startete an unserer Schule das Pilotprojekt „Tagesgruppenanaloges Nachmittagsangebot“ mit sechs Schüler*innen. Frau Heuring als Leiterin des Angebots, Herr Jansen, ehemaliger Schulsozialarbeiter im Ruhestand und Frau Lennartz als weitere Honorarkraft bilden seit nunmehr über einem Jahr das Team. 

Derzeit ist die Gruppe mit acht Schüler*innen voll besetzt. Zudem haben wir eine Warteliste mit weiteren Schüler*innen.

Die Gruppe kann auf einen Hausaufgabenraum, einen Spielraum und auf einen Essensraum zugreifen. Zudem gibt es ein Büro für die Mitarbeiter. Diese Räumlichkeiten sind nur für die Tagesgruppe vorgesehen. Zudem werden auch die anderen Räume der Schule, wie die Küche, die Bücherei, die Turnhalle, die Werkräume oder der Bewegungsraum, von der Tagesgruppe genutzt. Gerade bei schönem Wetter sind das Außengelände und der nahegelegene Wald eine sehr gute Alternative.

Die Kinder haben im letzten Schuljahr, gemeinsam mit ihren Betreuern, aus alten Paletten ein Hochbeet gebaut, in dem sie Salat, Gemüse und Beeren angepflanzt, geerntet und verarbeitet haben. Ein Insektenhotel ist entstanden und zahlreiche kleine Bastelideen sollen das Hochbeet noch verschönern.

In das nachmittägliche Angebot sind nun auch regelmäßige Bewegungsspiele aufgenommen worden, neben den Angeboten Kochen, Backen, Werken, Basteln, Nähen und den regelmäßigen Ausflügen in den nahegelegenen Wald.

Einen Ausflug mit dem Ranger des Nationalparks Eifel vor den letzten Herbstferien ist sehr gut angekommen und soll eine regelmäßige Einrichtung werden.

Und was bringt die Gruppe den Kindern?

  • Das Verhalten der Mädchen und Jungen stabilisiert sich. Dies zeigt, dass gerade ein längerer und engerer Betreuungsrahmen wichtig ist.
  • Regeln werden besser eingehalten.
  • Die Reflexionskompetenz steigt.
  • Soziale Kontakte werden geknüpft und müssen gepflegt werden, gerade für Kinder, die dies im häuslichen Umfeld kaum erfahren können.
  • Eine gemeinsame, verlässliche, ausgewogene Mahlzeit wird, in familienähnlicher Atmosphäre, eingenommen. Mittlerweile kann so ein Mittagessen 45 Minuten in Anspruch nehmen, da die Kinder so viel zu erzählen haben.
  • Es ist immer ein offenes Ohr da.
  • Alternative Verhaltensweisen werden entwickelt und eingeübt.
  • Ausagierende Verhaltensweisen (Gewalttätigkeiten) nehmen ab.
  • Angebote werden entwickelt, in denen die Kompetenzen der Schüler*innen im Vordergrund stehen. Dadurch erfahren sie eine hohe Bestätigung, fühlen sich selbstwirksam und entwickeln Mut sich an Neues zu wagen.
  • Kinder, die den gesamten Schulvormittag nicht schaffen, können schon frühzeitig in die Gruppe oder werden in ihren Klassen, in enger Absprache, durch die Mitarbeiter der Tagesgruppe begleitet.